Bei entsprechenden Wetterverhältnissen finden jährlich Flugvorführungen der Schweizer Luftwaffe auf dem Fliegerschiessplatz Axalp-Ebenfluh statt. Dieses „Fliegerschiessen“ zieht jedes Mal eine hohe Zuschaueranzahl hoch auf die Axalp. Die Belastungen für die Bevölkerung und die Umwelt sind währenddessen enorm. An den Tagen des Fliegerschiessens, aber auch im Vorfeld zu Trainingszwecken, steigt die Lärmbelastung durch die erhöhten Flugbewegungen enorm, verbunden mit den im ganzen Tal unangenehm wahrnehmbaren Schiessübungen. Auch wenn das Militär immer wieder auf die Sinnhaftigkeit des Fliegerschiessens zu Trainingszwecken verweist, erscheint aus Sicht der IGF dieses „Spektakel“ – nicht zuletzt zu Kriegszeiten in Europa – vollkommen deplatziert und angesichts der Schweizer Ausrichtung unnötig.

DIE AXALP: EIN 3-FACH GESCHÜTZTES GEBIET

Die Axalp ist eine Lichtung auf einer Höhe von rund 1535 Metern ü. M. in der Gemeinde Brienz im Bezirk Interlaken. Seit Jahrhunderten wurde die Axalp und umliegende Alpen von Brienz aus als Sömmerungsgebiet für das Vieh genutzt. Die Alp Hinterburg ist bereits im Jahr 1275 belegt.

Der Fliegerschiessplatz Axalp wird seit 80 Jahren betrieben und liegt heute – mindestens teilweise – in zwei Naturschutzgebieten: Kantonales Naturschutzgebiet Hinterburg-Oltscheren, Nr. 91, RRB 4423 vom 20.11.1974 sowie im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler (BLN) Nr.  1511 Giessbach sowie im eidg. Jagdbannbezirk Schwarzhorn. Das gesamte Zielgebiet liegt im Einzugsgebiet der Wasserversorgung der Alpen Oltscheren und Lütschental.

Das Militär bestätigt auf Anfrage wiederholt, das Gebiet Axalp-Ebenfluh nach dem Fliegerschiessen resp. laufend zu reinigen, um die Belastung der Natur zu reduzieren. Jede/r, die/der jedoch in diesem Gebiet unterwegs ist, kann sich vom Gegenteil überzeugen. Sieh dir unsere Galerie des Fliegerschiessens an – weniger spektakulär, dafür umso unglaublicher:

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